DRINGENDER SAFT-RüCKRUF: AUCH BEI EDEKA UND REWE – BEI KONSUM DROHEN ERBRECHEN UND LEBERSCHäDEN

Ernsthafte Gesundheitsrisiken

Dringender Saft-Rückruf: Auch bei Edeka und Rewe – bei Konsum drohen Erbrechen und Leberschäden

Der Genuss eines Bio-Birnensafts könnte ernsthafte Gesundheitsrisiken bergen. In dem Produkt wurde ein erhöhter Gehalt eines Schimmelpilzgiftes nachgewiesen.

München – Die Zutatenliste von Fruchtsäften beschränkt sich idealerweise auf einige wenige. Beim Bio Streuobst Birnensaft der Marke Jung Fruchtsäfte ist sogar nur einer: naturbelassener Birnensaft. Doch beim Genuss des Bio-Saftes ist derzeit Vorsicht geboten. Im Getränk wurde ein Schimmelpilzgift nachgewiesen. Der Hersteller ruft das Produkt deshalb zurück.

Dringender Saft-Rückruf wegen Nachweis des Schimmelpilzgiftes Patulin

„Wichtige Verbraucherinformationen: Produktrückruf. Im Rahmen einer Untersuchung wurde in dem Produkt bei einer Einzelprobe ein erhöhter Patulingehalt festgestellt“, informierte Jung Fruchtsäfte in einer Mitteilung über den Rückruf des Bio Streuobst Birnensafts in der Ein-Liter-Flasche. Erst vor einigen Wochen war ein Smoothie-Produkt von Dr. Oetker infolge einer Kontamination mit Patulin zurückgerufen worden.

Patulin

Patulin ist ein sekundäres Stoffwechselprodukt (Mykotoxin) von Schimmelpilzen und kommt häufig als Verunreinigung in verschimmeltem Obst und Gemüse vor. Dementsprechend kommt es auch häufig in Fruchtsäften vor, besonders Apfelsaft ist betroffen. Bei der Vergärung der Fruchtsäfte werden laut bayrischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL Bayern) „jedoch 99 % der Toxinmenge abgebaut, sodass das fertige Produkt für den Verbraucher in der Regel unschädlich ist.“

Quelle: Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, LGL Bayern

Es wird angenommen, dass nur Flaschen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum vom 13. Dezember 2025 betroffen sind. Das MHD ist auf dem Deckel des Bio-Saftes zu finden. Jung Fruchtsäfte rät Kunden dringend davon ab, das Produkt zu konsumieren. Wenn der betroffene Saft mit dem entsprechenden MHD im eigenen Regal gefunden wird, kann er im Markt zurückgegeben und ausgetauscht werden.

Details zum betroffenen Produkt:

  • Produkt: Bio Streuobst Birnensaft
  • Produzent: Jung Fruchtsäfte GbR
  • Füllmenge: Ein-Liter-Flasche
  • Mindesthaltbarkeitsdatum: 13. Dezember 2025

Inhaltsstoff ist nicht krebserregend, kann aber zu Leberschäden führen

Für den Umtausch des Bio-Saftes ist kein Kaufbeleg erforderlich, die Flasche muss lediglich zurückgegeben werden. Das Produkt wird in Baden-Württemberg verkauft, oft in Bäckereien, aber auch bei Rewe und Edeka. „Die Firma Jung Fruchtsäfte entschuldigt sich in aller Form für die entstandenen Unannehmlichkeiten“, so das Unternehmen in einer abschließenden Wortmeldung.

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit warnt, dass der Verzehr von Lebensmitteln mit erhöhtem Patulingehalt zu Erbrechen und Verdauungsstörungen (einschließlich Magenschleimhautentzündungen und Blutungen) führen kann. Patulin wurde als genotoxisch eingestuft, was bedeutet, dass es das genetische Material verändern kann. Obwohl es nicht als krebserregend gilt, kann es die Leber schädigen. Bei entsprechenden Symptomen sollte ein Arzt konsultiert werden.

Von einem Rückruf betroffen ist zurzeit auch eine beliebte Schokoladenmarke. Einzelne Tafeln könnten Fremdteile aus Kunststoff enthalten. (rd/jm)

2024-04-29T13:00:46Z dg43tfdfdgfd