Dass werdende Mamas auf einige Lebensmittel verzichten müssen, ist bekannt. Aber wie sieht es aus, wenn Mini auf der Welt ist? Gibt es Lebensmittel, die weiterhin in der Stillzeit tabu sind? Wir decken Mythen auf – aber sehen uns auch an, worauf ihr wirklich besser verzichtet.
Nach Babys Geburt ist es endlich so weit: Die Liste an verbotenen Lebensmitteln in der Schwangerschaft kann hochkant in den Papierkorb wandern – oder nicht? Die gute Nachricht ist, viele Lebensmittel, die vorher noch tabu waren, sind jetzt wieder erlaubt – zum Beispiel Rohmilchkäse oder rohes Fleisch. Aber es gibt dennoch einige Lebensmittel, die im Verdacht stehen, negative Auswirkungen auf euren kleinen Liebling zu haben. Welche das sind – und was dran ist –, klären wir hier.
Eine möglichst gesunde und ausgewogene Ernährung ist schon in der Schwangerschaft wichtig, das gilt weiterhin auch für die Stillzeit. Euer Nährstoffbedarf ist jetzt hoch, schließlich arbeitet euer Körper auf Hochtouren und versorgt euer Baby mit.
Außerdem helfen die Kalorien, die ihr zu euch nehmt, dabei, die Muttermilch zusammenzusetzen. Vor allem Kohlenhydrate, Fette und Proteine spielen dabei eine Rolle. Der Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen ist ebenfalls erhöht – so zum Beispiel der Bedarf an Folsäure.
Es gibt ein paar Nahrungsmittel, die während der Stillzeit als echtes Powerfood wirken. Diese gehören dazu:
Übrigens: Ein toller Snack, der nicht nur lecker schmeckt, sondern auch die Milchbildung anregt, sind die sogenannten Stillkugeln. Das Rezept findet ihr hier:
In der Stillzeit gibt es tatsächlich gewisse Lebensmittel, die frischgebackene Mütter lieber meiden sollten. Doch was ist denn nun verboten, wenn man stillt und was nicht? Hier ein Leitfaden.
Ja – richtig gelesen: Obst ist gut! Obwohl Obst immer wieder im Verdacht steht, den Babys Unannehmlichkeiten wie Bauchschmerzen oder Blähungen zu bereiten. Als ebenso "verdächtige" Lebensmittel werden immer wieder diese genannt:
Wissenschaftliche Belege gibt es allerdings nicht dafür, dass gerade diese Lebensmittel schaden, wenn ihr sie während der Stillzeit esst. Vielmehr wird sogar empfohlen, verschiedene Lebensmittel auszuprobieren und immer auf die individuelle Reaktion eures kleinen Schatzes zu achten.
Unsere Autorin Michelle vertieft das Thema Obst und Gemüse in der Stillzeit in diesem Artikel:
Vor allem saures Obst steht im Verdacht, den Kleinen einen wunden Po zu bescheren. Dazu gehören zum Beispiel:
Damit gehören sie aber keinesfalls zu verbotenen Lebensmitteln in der Stillzeit. Schließlich sind sie wertvolle Vitaminlieferanten. Hier könnt ihr einfach besonders aufmerksam beobachten, wie und ob euer Baby reagiert.
Ja, das stimmt! Hierbei handelt es sich nicht um einen Mythos. Zwar ist die Muttermilch in der Regel ziemlich konstant und gleicht kurzfristige Schwankungen aus – dennoch kann sich ihr Geschmack leicht verändern. Das gilt vor allem für den Verzehr von:
Besonders stark gewürztes und scharfes Essen kann den Geschmack der Muttermilch also beeinflussen. Verboten sind diese Zutaten deshalb trotzdem nicht. Auch hier gilt: Achtet darauf, wie euer Baby reagiert. Zeigt es euch, dass es weniger trinken mag, so gefällt ihm der Geschmack vermutlich nicht. Die Geschmacksentwicklung beginnt übrigens schon in Mamas Bauch. Lebensmittel, die in der Schwangerschaft bereits (häufiger) gegessen wurden, mag das Baby später mit hoher Wahrscheinlichkeit auch lieber.
Ob scharfes Essen in der Stillzeit auch schaden kann, lest ihr in diesem Artikel:
Das ist richtig: Einige Kräuter und Gewürze können die Milchproduktion hemmen. Wenn ihr also bereits tendenziell weniger Milch produziert, könnt ihr darauf achten, diese zu vermeiden:
Tatsächlich gibt es ebenso bestimmte Lebensmittel, die die Milchbildung fördern. Das trifft auch hier vor allem auf Gewürze und Kräuter zu, die ihr auch gut als Tee oder Beizutat in Gerichten verwenden könnt:
Hinweis: Habt ihr bereits einen Milchüberschuss, solltet ihr diese Nahrungsmittel besser vermeiden.
Nun ja, eine Liste würde sich zum Glück nicht lohnen. Das einzige Lebens- oder besser gesagt Genussmittel, auf das ihr weiterhin verzichten solltet, ist Alkohol. Der Verzehr von Alkohol ist während der Schwangerschaft absolut tabu und kann eurem Baby auch in der Stillzeit noch erheblich schaden.
Kaffee ist dafür wieder erlaubt – allerdings in Maßen. Als Richtlinie gelten etwa zwei bis drei Tassen am Tag. Koffein geht nämlich in die Muttermilch über und kann sich deshalb auch mit Unruhe bei eurem Baby bemerkbar machen.
Eines möchten wir euch noch mit auf den Weg geben: Macht euch nicht zu sehr verrückt. Am Ende nagt ihr nur noch an trockenen Keksen. Essen soll auch in der Schwangerschaft und Stillzeit noch Spaß machen. Haltet euch an die für Schwangere geltenden Regeln bezüglich der Lebensmittelaufnahme, aber übertreibt es auch nicht. Ihr müsst den Salat nicht zehnmal waschen und den Käse nicht zwei Stunden im Ofen garen 😉