KLIMAWANDEL MACHT MENSCHEN PSYCHISCH KRANK

Der Klimawandel dürfte sich deutlich auf unsere psychische Gesundheit auswirken. Forscher wollen sogar einen direkten Zusammenhang zwischen Temperaturanstieg und psychiatrischen Erkrankungen gefunden haben. Auch die Suizidrate erhöht sich ihnen zufolge deutlich.

Soziale und wirtschaftliche Faktoren haben einen direkten Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden. Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO scheinen sich aktuell gerade diese Risikofaktoren durch den Klimawandel zu verschärfen, hieß es in einer Aussendung.

„Aktuelle Daten zeigen einen direkten Zusammenhang zwischen Suizidalität und Temperaturanstieg. Bereits der Anstieg von einem Grad korreliert mit einer signifikanten Erhöhung suizidalen Verhaltens“, so Margit Wrobel, Psychiaterin und Eröffnungsrednerin am diesjährigen Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP).

Zunahme von Aggressivität und AlkoholmissbrauchAuch die in den vergangenen Jahren auftretenden Hitzewellen hätten demnach einen Einfluss auf die psychische Gesundheit, hieß es unter Verweis auf Studiendaten, dass es in den Hitzeperioden zu einem vermehrten Aufsuchen psychiatrischer Einrichtungen bzw. stationären Aufnahmen kommt.

Der nun zu beobachtende Anstieg der Umgebungstemperatur scheine die psychische Gesundheit über verschiedene Mechanismen zu beeinflussen. Soziale Folgen aufgrund des Klimawandels seien ebenfalls relevant. Genannt wurden zunehmende Aggressivität oder vermehrter Alkoholkonsum aufgrund wirtschaftlicher Belastungsfaktoren.

Vulnerable Gruppen schützen

„Wir brauchen nicht nur gesundheitspolitische Rahmenbedingungen, die die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere psychische Gesundheit direkt berücksichtigen, sondern wir müssen vor allem auch aktiv besonders vulnerable Gruppen unserer Gesellschaft schützen“, mahnt Martin Aigner, Präsident der ÖGPP.

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