MEDIKAMENTE GEGEN SODBRENNEN: STUDIE ENTHüLLT LANG ANHALTENDE NEBENWIRKUNGEN

Wir Menschen nehmen oft Medikamente ein, wenn wir an einer Erkältung oder an chronischen Schmerzen leiden. Wir alle wissen, dass bestimmte Medikamente mehr oder weniger schwerwiegende Nebenwirkungen haben können, und das ist ein Risiko, das wir alle eingehen. Eine neue Studie hat jedoch einen Zusammenhang zwischen einem häufig verschriebenen Medikament und horrenden, lang anhaltenden Nebenwirkungen festgestellt.

Eine US-Studie hat diesen Zusammenhang entdeckt

Wie die American Academy of Neurology berichtet, hat eine neue Studie ergeben, dass bestimmte Medikamente gegen Sodbrennen zu lähmender Migräne und früher Demenz führen können. Zu diesen Medikamenten gehören Omeprazol, Esomeprazol, Cimetidin, Famotidin und Antazida-Präparate. Sodbrennen ist ein brennendes Gefühl in der Brust, das durch Magensäure verursacht wird, die den Hals hinauf- statt hinunterfließt. Es kann unangenehm oder schmerzhaft sein und manchmal mit einem Herzinfarkt verwechselt werden.

Nach Angaben der Klinik für Innere Medizin leiden etwa 20% der Menschen in Deutschland an der Refluxkrankheit, auch bekannt als Sodbrennen. Und jedes Jahr werden Unmengen der berüchtigten Medikamente verschrieben. Forscher:innen der Universität von Maryland weisen darauf hin, dass dieses Medikament häufig "überverordnet" wird und lebensverändernde Auswirkungen haben kann. Sie fanden nämlich heraus, dass es schreckliche Migräne, leichte Kopfschmerzen und eine früh einsetzende Demenz verursachen kann.

Gängige Medikamente

Dr. Margaret Slavin von der University of Maryland erklärt dazu Folgendes:

Angesichts des breiten Einsatzes von säurereduzierenden Medikamenten und der möglichen Auswirkungen auf die Migräne rechtfertigen diese Ergebnisse weitere Untersuchungen. Diese Medikamente gelten häufig als übermäßig verschrieben, und neue Forschungen haben gezeigt, dass die langfristige Einnahme von Protonenpumpeninhibitoren mit weiteren Risiken verbunden ist, z. B. mit einem erhöhten Demenzrisiko.

Die am häufigsten von der Studie betroffenen Medikamente gegen Sodbrennen sind Prilosec, Losec und Nexium. Die Studie, die in der Zeitschrift Neurology Clinical Practice veröffentlicht wurde, konzentrierte sich insbesondere auf die Auswirkungen der Medikamente auf Migräne. Die Forscher:innen analysierten die Daten von über 11.800 Patient:innen. Sie fanden heraus, dass ein Viertel derjenigen, die Medikamente gegen Sodbrennen einnahmen, unter heftiger Migräne und Kopfschmerzen litten, während nur 19 % derjenigen, die die Medikamente nicht einnahmen, die gleichen Beschwerden hatten.

Dr. Margaret Slavin nahm sich die Zeit zu erklären, dass diese Medikamente, obwohl sie schmerzhafte Migräne verursachen können, manchmal für Patient:innen notwendig sind und im Zweifelsfall mit dem Hausarzt besprochen werden müssen. Sie sagte der American Academy of Neurology:

Es ist wichtig zu wissen, dass viele Menschen säurereduzierende Medikamente zur Behandlung der Refluxkrankheit oder anderen Erkrankungen benötigen. Menschen mit Migräne oder starken Kopfschmerzen, die diese Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, sollten mit ihrem Arzt besprechen, ob sie die Einnahme fortsetzen sollten.

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Verwendete Quellen:

Express: "Common heartburn drugs taken by millions 'increase the risk of agonising migraines'"

American Academie of Neurology: "USE OF ACID REFLUX DRUGS LINKED TO HIGHER RISK OF MIGRAINE"

Neurology Clinical Praxis: "Use of Acid-Suppression Therapy and Odds of Migraine and Severe Headache in the National Health and Nutrition Examination Survey"

Klinik für Innere Medizin: "Refluxkrankheit / Sodbrennen – eine Volkskrankheit"

Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK

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