ENDOMETRIOSE: WAS ESSEN, UM DIE SCHMERZEN ZU LINDERN?

Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, von der weltweit mindestens 10 % aller Frauen im gebärfähigen Alter betroffen sind. Endometriose wird immer noch zu oft unterdiagnostiziert und geht mit manchmal starken Schmerzen einher: schwächende Perioden, Rückenschmerzen, Verdauungsprobleme usw. Was wäre, wenn bestimmte alltägliche Handlungen dazu beitragen könnten, die Auswirkungen zu lindern? Auch wenn eine Diät keinen Anspruch auf Heilung erhebt, könnte sie durchaus zu den zu berücksichtigenden Maßnahmen gehören.

Wenn Essen zum Hebel für ein besseres Leben mit Krankheit wird

Bei einer hormonabhängigen und entzündlichen Erkrankung wie Endometriose erhält der Inhalt des Tellers seine volle Bedeutung. Mehrere aktuelle Studien, darunter eine iranische Studie, über die Dr. Karan Rajan in seinem Newsletter berichtet, zeigen, dass bestimmte Nahrungsmittel dabei helfen, Beckenschmerzen und Beschwerden im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus zu lindern.

Zwei Zutaten sind dabei besonders ins Auge gefallen: Leinsamen und Kamille. Durch die Einnahme dieser beiden Elemente in Form von Nahrungsergänzungsmitteln über einen Zeitraum von zwei Monaten konnten mehr als ein Drittel der Studienteilnehmer eine deutliche Verbesserung ihrer Symptome feststellen. Einige Frauen spürten die Vorteile sogar noch bis zu zwei Monate nach dem Absetzen der Nahrungsergänzung.

Leinsamen und Kamille: ein Erfolgsduo?

Leinsamen sind für ihren hohen Gehalt an löslichen Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren und Lignanen bekannt. Diese Verbindungen mit entzündungshemmenden und östrogenen Eigenschaften sollen auf die Hormonregulierung einwirken, Blähungen lindern und den Transit erleichtern. Dr. Rajan empfiehlt die tägliche Einnahme von zwei Esslöffeln gemahlener Samen, die zu Brei oder einem Getränk hinzugefügt werden.

Kamille hingegen wurde in der Studie dreimal täglich in einer Dosis von einem Gramm verabreicht – eine viel höhere Menge als bei einem typischen Aufguss. Seien Sie also vorsichtig wegen der starken beruhigenden Wirkung bei hohen Dosen. Für den Heimgebrauch kann es ein guter Kompromiss sein, mit ein oder zwei Tassen konzentriertem Kräutertee zu beginnen, der je nach individueller Verträglichkeit angepasst werden kann.

Eine entzündungshemmende Ernährung als Grundlage

Über diese beiden Produkte hinaus ist es eine ganzheitliche, angepasste Ernährung, die dazu beitragen kann, mit Endometriose besser zu leben. Das Schlagwort? Entzündungen reduzieren. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen sind:

  • Fetter Fisch (Sardinen, Makrele, Hering)
  • Gekochtes grünes Gemüse (Spinat, Brokkoli, Fenchel)
  • Rote Früchte, Trauben, Nüsse
  • Grüner Tee, Granatapfel, Kurkuma, Ingwer

Einfache, aber wirkungsvolle Gewohnheiten. Weitere grundlegende Tipps sind ausreichend Wasser zu trinken (wenn möglich gefiltert), selbst zubereitete Speisen zu wählen, zu aggressives Kochen zu vermeiden und sich für rohe, biologische und saisonale Lebensmittel zu entscheiden.

Was man am besten vermeiden sollte

Allerdings stehen bestimmte Nahrungsmittel im Verdacht, Schmerzen oder Entzündungen zu verschlimmern. Ganz oben auf der Liste:

  • Gluten (Weizen, Roggen, Gerste)
  • Milchprodukte tierischen Ursprungs
  • Lebensmittel mit hohem Gehalt an raffiniertem Zucker
  • Rotes Fleisch und gesättigte Fette
  • Alkohol und Koffein

Damit Sie auf den Genuss des Essens nicht verzichten müssen, gibt es Ersatzprodukte: pflanzliche Milch (ohne Soja), natürliche Zucker wie Honig oder Kokossirup oder sogar glutenfreie Alternativen wie Buchweizen oder Naturreis.

Beobachten, anpassen, anpassen

Jeder Körper reagiert anders. Das Führen eines Ernährungstagebuchs kann von unschätzbarem Wert sein, um Nahrungsmittel zu identifizieren, die die Symptome verschlimmern oder lindern. Es ermöglicht Ihnen, Mahlzeiten, Getränke und Schmerzempfinden zu dokumentieren und Ihre Ernährung schrittweise anzupassen.

Dennoch ist Vorsicht geboten: Manche Empfehlungen sind möglicherweise nicht für jeden geeignet, insbesondere wenn Endometriose mit Verdauungsstörungen einhergeht. Kreuzblütler beispielsweise wirken entzündungshemmend, sind aber manchmal schwer verdaulich. Daher ist ein personalisierter Ansatz wichtig, der idealerweise gemeinsam mit einem medizinischen Fachpersonal entwickelt wird.

Obwohl es keine Wunderdiät gibt, stellen viele Frauen mit Endometriose fest, dass eine bessere Ernährung weniger Schmerzen bedeuten kann. Kamille und Leinsamen sind laut aktuellen Studien zwei interessante, leicht zugängliche und natürliche Alternativen. Doch über diese Produkte hinaus ist es eine umfassende, entzündungshemmende, bekömmliche und angepasste Ernährung, die das tägliche Leben wirklich verbessern kann.

2025-04-25T05:24:43Z